11 Jul Zitterpartie & Besuch des Bryce Canyon National Park
Hi folks!
So wird man des öfteren hier begrüsst. Darum begrüssen wir Euch heute auch mal so 🙂
Heute war ein sehr aufregender, ereignisreicher und wunderschöner Tag. Deshalb wird es heute ein etwas längerer Beitrag. 😉
Am Morgen früh auf, machten wir uns parat für die 4 stündige Autofahrt zum
Bryce Canyon.
Stellt Euch kurz vor, Ihr würdet auf der Schweizer Autobahn fahren. In einer schönen, ländlichen Gegend. Links und rechts grün und hie und da mal eine Raststätte mit Tankstelle, die einem vorbei rauscht. Gut, jetzt stellt Euch eine trockene, leblose Wüste vor (i.e. Sahara), in welcher weit und breit keine Menschenseele ist. Bild im Kopf? Gut, jetzt kombiniert Ihr die schweizer Autobahn mit der Wüste, in dem Ihr die grüne, ländliche Gegend durch die Wüste ersetzt. Ähnlich, ok vielleicht nicht ganz so trocken, hat es heute ausgesehen, als wir auf dem
Freeway furhen.
Noch völlig unbekümmert flitzten wir mit 125 Sachen über den
Freeway (vgl. Autobahn). Laut Navi begleitet uns die Gegend für ca. 2h. Ein Blick zur Tankanzeige zeigte mir -optimistisch ausgedrückt- einen halb vollen Tank.
Tz, das reicht ja von Wil nach Genf, dachte ich mir und fuhren unbesorgt weiter.
Kurze Zeit später, zeigte die Anzeige bereits zwei Striche weniger. Um unnötige Aufregung zur vermeiden, behielt ich meine Beobachtung erstmal für mich. ...
Minus ein weiterer Strich.. Nun bildete sich doch für die Tageszeit ein eher ungutes Gefühl im Bauchbereich. Zumal wir uns
in the middle of nowhere befanden und wir die Einzigen auf diesem gottverlassenen Freeway waren! Fragte ich mal den Co-Pilot, wo sich denn die nächste Tankstelle befinden könnte. Natürlich kam die unerhoffte Frage entgegen, ob wir denn kein Benzin mehr haben.
Neeein mein Schatz, mach Dir mal nicht ins Hemd, ich hab' alles im Griff. Konnte ich Ihr nicht ganz sicher entgegnen. Da Sie mich nun seit mehr als 4 Jahren kennt, hat Sie mich natürlich voll durchschaut. Ihre Vorahnung bestätigte sich, indem Sie selbst einen Blick auf die Anzeige warf. Nun sitzen zwei im Auto, mit einem unguten Gefühl im Magen.
Es sind noch 5 Striche (von etwa 20) auf der Anzeige, dass muss reichen.. Na gut, der Ingenieur macht eine kurze Rechnung. Auf die Uhr geschaut, wie lange denn so ein Strichlein anhält, hochrechnen und siehe da: Unter der Annahme, dass das Streckenprofil in etwa gleich weitergeht, reicht das Benzin noch für ca. 1h. Leute, da war weit und breit keine Tankstelle, noch irgend eine Spur von Zivilisation zu sehen. Allmählich gingen wir sämtliche Szenarien durch, was wir tun würden, wenn es nicht reicht. Unsere Ideen reichten von zur nächsten Tankstelle Joggen über Trampen oder ausgeraubt und verschleppt zu werden.
Spätestens als ein weiteres Strichlein über die Bühne ging wurde uns klar, da muss ein anderer Plan her. 🙂
Solltet Ihr Euch auch mal in so einer brenzligen Situation befinden, hier ein paar bewährte Tipps, in Sachen ökonomisches Fahren:
- Radio aus
- Klimaanlage aus
- Nur wenn nötig Gas geben!
- Wenn möglich keinen Gang einlegen, das Auto nur rollen lassen
- Drehzahl nicht mehr als 2000 Umdrehungen! (Sehr wichtig)
Mit stetigem Blick zur Anzeige und unter strikter Befolgung der oben genannten Tipps, haben wir dann nach etwa 45min Zitterpartie das Ziel erreicht: Die nächste Tankstelle! Boaa Leute, das war ein Gefühl.. wie wenn man verloren in der Wüste eine Oase findet. Nochmals gut gegangen...
Vollgetankt ging es weiter auf dem Freeway. Nach einiger Zeit wechselten wir auf den
Highway (vgl. Ausserorts/Autostrasse). Während der Fahrt auf dem Highway, immer wieder beeindruckt von den sehr langen und geraden Strassen, machten wir einen kurzen Stopp am rechten Strassenrand. Zum Einen musste ich mal meinen Rücken strecken 😛 zum Anderen wollte ich ein paar Fotos schiessen. Kamera geschnappt, mitten auf die Strasse gestanden und abgeknipst. Schliesslich war weit und breit kein Auto zu sehen, so dachte ich. Hörte ich kurz darauf doch ein paar Räder anrollen. Also begab ich mich wieder an den Strassenrand und wartete die Vorbeifahrt ab. Komisch.. dieses Auto scheint mir tatsächlich einen
Sheriff Aufdruck gehabt zu haben. Der Pickup blinkte rechts, wendete und fuhr langsam in unsere Richtung. Priska, die zu diesem Zeitpunkt ihm Auto wartete, bekam davon noch nichts mit.
Da musst du jetzt durch, habe ich mir gesagt. Brust raus, Ärmel hoch.. nein Spass! 😀
"Are you alright?" sprach eine ernste Stimme aus dem Fenster des Pickup.
Ja klar, ich stretche mich nur ein wenig, wegen der langen Autofahrt, habe ich ihm erklärt. Gleichgültig antwortete er:
"Just you were standing in the middle of the road!" Achso, nein, ich habe nur ein paar Fotos gemacht. 😉 erklärte ich ihm weiter. Ohne weiteren Kommentar fuhr er weiter. Eieieieiiii.. nochmals Schwein gehabt 😀
Auf dem weiteren Weg, wurden wir nicht selten von
Chipmunks (dt. Streifenhörnchen), die sporadisch über die Strassen rannten überrascht. Doch meine ausgezeichneten Ausweichmanöver liessen mich heute nicht im Stich. Ich hoffe das bleibt so... 🙂 (zu Gunsten der Chipmunks :D)
Nach einer abenteuerreichen Fahrt, sind wir endlich im Bryce Canyon angekommen. Die wunderbare, kilometerweite Aussicht haute uns fast um. Aus dem Boden ragen riesige, rot/orange/weiss farbende Felspyramiden. Beim ersten Halt wanderten wir gleich einen kleinen
Trail ab, genossen die Gegend in vollen Zügen und liessen es uns nicht nehmen, dabei duzende Fotos zu schiessen 🙂
Am späten Nachmittag suchten wir unser Hotel im naheliegenden Dörfchen
Tropic auf und checkten ein. Nach einer Verstärkung im Steakhouse, wo wir von einer beeindruckend grossen, oder besser gesagt, breiten Wirtin bedient wurden, machten wir uns auf zur am Nachmittag gebuchten
Rodeo Show. Die Cowboys boten uns eine beeindruckend und spassige Show.
Danach begaben wir uns gemütlich zurück zum Hotel. Treppe hoch, Karte in die Tür und... Karte in die Tür... hmm...
nochmals Karte in die Tür...
Fuck, richtige Zimmernummer? Die Türe wollte einfach nicht mehr aufgehen. Bevor wir vor lauter poltern und krachen die anderen Hotelgäste auf uns Aufmerksam machen, gingen wir zur Rezeption. Höflich fragte ich, ob Sie echt kurz überprüfen könne, ob diese Karte denn tatsächlich zur Zimmernummer 226 passt. Überrascht blickte Sie uns entgegen.. nahm die Karte entgegen und murmelte etwas zu Ihrer Rezeptionsmitstreiterin. Sie machten einen verwirrten Eindruck, konnten das Problem offensichtlich lösen. Denn kurzer Hand, erhielten wir eine neue Karte und die Damen entschuldigten sich. Was da wieder schief gelaufen sein mag? 🙂 Egal, wir sind wieder ins Hotelzimmer gekommen und machen uns nun fit für die Nacht.
Wie zu Beginn versprochen, ein etwas längerer Beitrag. Ich hoffe nicht weniger interessant. 😉 Ach ja, danke für die Kommentare, wir freuen uns über jeden Einzelnen.
Good Night, good Fight! 😀
mumu
Posted at 07:14h, 11 Julidas sind Ferieee !!!
Chaufet en Benzinkanister….
vil spass ihr zwei
Ciaooo
Thomas
Posted at 21:40h, 11 JuliGenau Gian, das isch ebe Ägschiiooon! 🙂
Bro
Posted at 10:33h, 11 JuliOo ihr zwei
ale
Posted at 18:32h, 11 JuliVoll euie Tag!!!!
Thomas
Posted at 21:40h, 11 JuliGell 😉
liechtis Goldach
Posted at 20:36h, 11 JuliHi ihr zwei, schön dass doch noch alles gut gegangen ist. An Thomas: Wenn du bei einer Frau ein Thema anschneidest, ist es logisch, dass du sie aufschrekst und stuzig machst, das liegt in der Natur der Frauen! Wünscen euch eine gute Nacht oder einen guten Tag wie auch immer, bis zum nächsen mal. Grüsse vom Bodensee
Thomas
Posted at 21:42h, 11 Julihehe..
Wir sind 8-9 Stunden (je nach Bundesstaat) in der Vergangenheit gegenüber der Schweiz 🙂
Papi Bruderli
Posted at 12:44h, 12 JuliWas ihr jeden Tag erlebt,finden wir sehr beeindruckend.
Die liebsten Grüsse aus der grossen Stadt Rickenbach;-)Papi und Mami:-o